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Berichte und Neuigkeiten
die wir Euch nicht vorenthalten möchten

 

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TRAININGSHERBST 2009
Resümee eines alten Mushers

 

Derzeit befinde ich mich im Trainingslager des BSSC-Austria in Reingers. Bereits im vergangenen Jahr war ich hier und habe mich sehr wohl gefühlt. Das ist der Grund, weshalb ich wieder hierhergekommen bin. Die Trails sind wieder super und Präsident Gerald Schinzel ist sehr darauf bedacht, daß am Stake-Out Disziplin und Ordnung eingehalten wird. Daß ich hier erfahrene Musher wie z.B. Horst Maas, die wie ich Alaska und Canadas Yukon kennengelernt haben, getroffen habe, freut mich besonders. Horst und Gerald mit seiner Nordlanderfahrung, sind Musher, die - jeder auf seine Art - Maßstäbe gesetzt haben.

Begonnen hat dieser Trainingsherbst für mich aber in Rohr im Gebirge im Rooky-Camp des NSSV. Präsident Christian Veigl hat mich persönlich eingeladen - und ich habe es nicht bereut, daß ich dieser Einladung gefolgt bin. Wenn es in der Schlittenhundeszene - wie ich gehört habe - Vorstandsmitglieder gibt, die diesen Club als "Spaziergängerclub" abzuwerten versuchen, dann sollten diese Leute bei ihren Veranstaltungen zuerst die Ordnung durchsetzen, die in Rohr selbstverständlich war.
Der Trail über 4 bzw. 7 Kilometer war vorbildlich ausgerichtet und beschildert. Aber was am bemerkenswertesten war: die gemütliche, familiäre Atmosphäre! Dafür gebührt Christian Veigl und seinem Team Dank und Anerkennung.

Von dort ging es für mich, nach einer 3-tägigen Pause zuhause, ab nach Deutsch-Gerisdorf ins Burgenland zum BSSC-Trainingswochenende bei Gerald Schinzel. Der dortige Aufenthalt stand gleichermaßen unter den Zeichen:

Gastlichkeit, Gemütlichkeit und freundschaftlichem Beisammensein. Gerald kam täglich bereits am Vormittag zum Stake-Out um sich nach Wünschen und eventuellen Problemen zu erkundigen. Selbst Besorgungen aus dem benachbarten Ort hat er uns angeboten!

Der Trail war so herrlich, daß wir nach Rücksprache unseren Aufenthalt sogar bis Freitag der nächsten Woche verlängern durften. Dafür ein herzliches Dankeschön!

Damit war es uns möglich, von dort nahtlos über den Semmering zum Trainingslager des HSV-ÖSHS nach Seckau zu fahren. Der Grund dorthin zu fahren war für mich vor allem der Gedenkgottesdienst für die in diesem Jahr verstorbene Hilde Mayr. Sie war es, die mich zum Schlittenhundesport gebracht hat. Ebenso wollte ich an der Feier zum 20-jährigen Bestehen des ÖSHS teilnehmen.

Das Wetter war sehr warm aber dafür war der Empfang am Stake-Out umso frostiger und ich gewann den Eindruck, der HSV-ÖSHS ist ein "Gruppen- und Grüppchen-Club" rund um den Vorstand geworden. Was ich bei den vorherigen Trainingslager so geschätzt habe, war hier nicht mehr vorhanden. Meine offizielle Beschwerde, daß Hunde immer wieder am Stake- Out frei herumlaufen, was in jedem geordneten Lager nicht toleriert wird, wurde mit der Frage: "ist etwas passiert" wohl als erledigt betrachtet, da es weiterhin geduldet wurde. Muß erst etwas passieren, bevor reagiert wird? Aber wenn Vorstandsmitglieder dies auch tun, ist diese Laxheit ja nicht verwunderlich!

Nur der bevorstehende Gedenkgottesdienst für Hilde und die Feier zum Geburtstag des ÖSHS haben mich bewogen zu bleiben. Das war ich Hilde schuldig, denn sie war es, von der ich 1985 meinen ersten Siberian Husky bekommen habe und die mich dann auch gleichzeitig zum ÖCNHS brachte. Im März 1987 habe ich mit ihr den Long-Trail in Kötschach Mauten als Skandinavier gefahren und die Bronze-Medaille erkämpft. Ab 1989 bin ich bei Gründung des ÖSHS weiterhin als Clubmitglied mit ihr verbunden geblieben. Ich bin daher nicht nur nach Lebensjahren der älteste Musher des HSV-ÖSHS, sondern auch einer der ältesten Clubmitglieder.

Als Präsident des Clubs war ich auf jeden Fall maßgebend daran beteiligt, Ruhe und Frieden unter den Schlittenhundeclubs in Österreich zu erreichen. Denn Streitereien und Grabenkämpfe waren und sind mir ein Gräuel. Auf meine Handschlagqualität konnte sich jeder verlassen. Ich habe mich auch damals, gemeinsam mit der Generalsekretärin, vom restlichen Vorstand nicht beirren lassen, Dinge durchzusetzen, die zum Wohle der Mitglieder notwendig waren.

Dies ist wohl der Grund, weshalb ich zu Beginn der 20-Jahrfeier von einem derzeitigen Vorstandsmitglied (A. A.) auf einen Nebentisch verwiesen wurde. Oder ist es vielleicht, weil ich mich auch in Trainingslager jener Clubs wohlfühle, die man versucht auszugrenzen? Taktgefühl und Anstand sind anscheinend nicht mehr die Stärke des derzeitigen Vorstandes im HSV-ÖSHS! Hilde Mayr war auf jeden Fall eine integre Persönlichkeit mit Rückgrat und Charakter. Sie würde sich im Grab umdrehen, wenn sie die vom "Vorstand-Grüppchen" gesetzten Diskriminierungen altgedienter Mitglieder sehen könnte.

Umso mehr freue ich mich über die vom Österreichischen Heeressportverband an mich verliehene ÖHSV-Verdienstmedaille in Silber. Diese Ehre läßt gezeigte Provokationen des derzeitigen Vorstandes des ÖSHS im Hintergrund verblassen.

Unter der derzeitigen Führung des Clubs kann der ÖSHS nicht mehr mein Zuhause sein. Zu meinem größten Bedauern sehe ich mich daher veranlaßt, aus dem HSV-ÖSHS auszutreten.

Aber zurück mit meinen Gedanken nach Reingers:

Am letzten Abend vor meiner Abreise sind die, die noch da waren, noch einmal in einer geselligen Runde im Camping- Stüberl besammengesessen und haben über die vergangenen Trainings- und Renntage geplaudert. Es waren zwei herrliche Wochen. Dank und großes Lob an die Gemeinde Reingers und last but not least an den Präsidenten des BSSC-Austria und seinem Team!


Kurt E. Gruber
Alt-Präsident des HSV-ÖSHS

 

 

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